Wir werden oft von unseren Kunden gefragt, worin der Unterschied der Tuning-Maßnahmen liegt.

Chiptuning, Software-Tuning, OBD-Tuning, Kennfeldoptimierung ist immer das Selbe. Der Unterschied liegt in der Technik.
Inzwischen muss der Eprom (Chip) nur noch bei sehr wenigen Fahrzeugen ausgelötet werden (daher der Name Chiptuning).

Heutzutage lassen sich die meisten Steuergeräte direkt über die OBD Schnittstelle (OBD-Tuning) modifizieren.

Dennoch blieb der Name Chip-Tuning als Überbegriff für das Tuning durch eine neue Fahrzeugsoftware.

Es gibt jedoch auch noch eine andere Variante der Leistungssteigerung, welche in unserem Haus aber nur sehr selten zum Einsatz kommt.

Wir sprechen von Tuning-Boxen, Zusatz- oder Vorsteuergeräten, Zwischensteckern oder auch Tuningkits.

Wir haben uns lange mit dieser Technik befasst, und entschlossen, diese nur dann zum Einsatz zu bringen, wenn Chiptuning / Softwareoptimierung aus technischen Gründen nicht möglich sind.

Neue Fahrzeugsoftware:

So gehts…So funktionierts…Boxen erklärt…

Alle modernen Kraftfahrzeugmotoren werden heutzutage von Computern gesteuert – das so genannte „Motorsteuergerät“ , ECU oder DME ist das Gehirn – die Schaltzentrale des Autos. Es kontrolliert und überwacht jeden Betriebszustand und nimmt gegebenenfalls auch entscheidend Einfluss darauf.

Verschiedene Parameter wie der Zündzeitpunkt, die Kraftstoffmenge und die Einspritzintervalle sowie der jeweilige Ladedruck werden ebenfalls direkt von diesem Steuergerät geregelt.

Unter Chiptuning versteht man die Optimierung der werksseitig vom Hersteller abgelegten Datensätze (Kennfelder) in den jeweiligen Steuer- und Speicherbausteinen (Chips/Eproms).

Zahlreiche Parameter werden neu abgestimmt, auf eventuell vorliegende Besonderheiten angepasst und in aufwändigen Mess- und Prüfverfahren weiter verbessert.

Bei Turbomotoren, sowohl mit Diesel- als auch mit Benzin-Kraftstoff, liegen die Kennfelder für den Ladedruck ebenfalls in digitaler Form vor. In diesem Falle kann mit unserer BEC-Softwareoptimierung einen signifikante und deutlich spürbare Leistungssteigerung erzielt werden.

Leistungszuwächse mitunter zwischen 20 und 40 Prozent sind in der Regel zu erwarten.

Bei manchen besonderen Fahrzeugtypen fällt der Leistungszuwachs sogar noch höher aus. Natürlich bleiben auch hier alle Wartungs- und Schutzfunktionen der Motorsteuerung erhalten. Durch unsere Optimierung werden Beschleunigung, Durchzug, Höchstgeschwindigkeit und insbesondere die Elastizität spürbar verbessert.

Das besondere an einer solchen Abstimmung ist, dass sich der Spritverbrauch für gewöhnlich sogar verringert – gleiches Fahrverhalten vorausgesetzt.

Der Motor wird lebendiger, kraftvoller und agiler.

In der Summe bedeutet das ein deutliches Plus an Fahrspaß für Sie.

Bei modernen Turbodiesel- fahrzeugen wird mit sehr mageren Luft-/- Diesel- gemischen gezündet. Man spricht hier von einem hohen Luftüberschuss während der Verbrennung.

Die Power-Box nutzt diesen Luftüberschuss für eine gezielte Mehreinspritzung von Dieselkraftstoff pro Verbrennungsvorgang. Die Folge ist ein nahezu leistungsoptimales Gemischverhältnis von Luftanteilen zu Dieselanteilen.

Das heißt ein Tuning über eine Turbodieselpowerbox wird durch Veränderung der Kraftstoffmenge erreicht. Ladedruckerhöhung oder sonstige Anpassungen sind bei dieser Art des Tunings nicht möglich.

Die Leistungssteigerung über Chiptuning / Softwareoptimierung

Chiptuning stellt heute in den meisten Fällen eine reine Arbeit an der Software der Motorsteuerung dar. Durch unsere Techniker wird eine Kennfeldoptimierung durchgeführt, also eine neue Software auf das Motorsteuergerät eingespielt.

Die neue Software basiert auf den Seriendaten, ist aber im Vergleich zur Serie in Bereichen wie Zündung, Einspritzung, Ladedruck, Gaspedal, diversen Begrenzern (z.B. V-max) oder Kraftstoff-Zufuhr geändert.

Bei der individuellen Softwareanpassung kann also auf jedes relevante Detail zur Leistungssteigerung eingegangen werden, und somit eine optimale Harmonie aller veränderten Parameter erzielt werden.

Kundenwünsche hinsichtlich Leistung, Drehmoment oder Motor-Charakteristik können wir hier, soweit als technisch möglich, berücksichtigen und mit in die Optimierung einfließen lassen.

Das Ergebnis ist ein komplett auf Ihr Fahrzeug abgestimmtes Produkt, bei dem alle Fahrzeugspezifischen Eigenschaften wie Notlauffunktionen oder Steuergerätefunktionen und Diagnosefunktionen erhalten bleiben.

Unser Anspruch ist, dass Ihr Fahrzeug auch nach der Leistungssteigerung durch Chiptuning voll Alltagstauglich und standfest bleibt.

Ein weiterer Vorteil des Software-Tunings ist, dass auf Kundenwunsch die V-max (Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung) und ggfs. auch die Drehzahlbegrenzung (N-max) angepasst werden können.

Es können auch Optimierungen speziell hinsichtlich des Spritverbrauchs (Spritspar-Tuning) gemacht werden.

 

Vorteile

  • Individuelle Anpassung von BEC
  • Vorangehender Fahrzeug-Check
  • Für Diesel- und Benzinmotoren
  • Abstimmung aller Parameter
  • Höhere Leistungsausbeute
  • Höheres Drehmoment
  • Bessere Leistungscharakteristik
  • Öffnung der V-max möglich
  • Kostenlos Rückrüstbar (bei OBD-Tuning)
  • Keine mechanische Veränderung
  • Abgaswerte wie in Serie
  • Keine Erhöhung der Steuer
  • Gleichbleibende Motor- Lebensdauer
  • Geringerer Spritverbrauch

Nachteile

  • Nur teilweise per Versand möglich
  • Einstellungsarbeit nimmt Zeit in Anspruch
  • Kunde muss zum Tuningunternehmen
  • Kann bei Fahrzeugwechsel nicht übertragen werden
  • Ein Zusatzgerät, welches das Steuersignal vom Motorsteuergerät zur Kraftstoffeinspritzanlage beeinflusst. Dem Druck-Sensor wird vorgetäuscht, der Rail-Druck wäre zu niedrig, woraufhin das Steuergerät versucht, den Fehler auszugleichen.

Chiptuning Boxen

Tuning per Box / Tuning – Kit / Zusatzelektronik:

Tuning-Boxen oder sogenannte Leistungskits wurden hauptsächlich dazu entwickelt, um eine Leistungssteigerung für sehr wenig Geld realisieren zu können. Technischer Nachteil ist im Wesentlichen, dass die veränderten Parameter gar nicht oder nur sehr geringfügig aufeinander abgestimmt werden können.

Daraus entsteht ein oft zu hoher Ladedruck (mit daraus resultierenden Schäden), oder ein deutliches Abgas-Rußen (schlecht für die Optik und für den Partikelfilter falls vorhanden).

Über wichtige Parameter wie die Abgastemperatur kann natürlich auch keine Kontrolle ausgeübt werden. In der Regel handelt es sich bei den Herstellern der Tuning-Boxen um reine Versand-Unternehmen, welche selten oder oft auch gar keine Tests bezüglich Ihrer Produkte durchführen.

Vorteile

  • Selbst einbaubar
  • Keine Folgekosten
  • Spritzwassergeschütztes Gehäuse
  • Plug & Play
  • Versand möglich
  • Tauschbarkeit auf andere Fahrzeuge
  • Produktion bei uns
  • Keine Erhöhung der Steuer

Nachteile

  • Einbau und Abstimmung meißt durch den Kunden – Risiko durch Fehler.
  • Geringere Leistungsausbeute
  • Neues Bauteil bedeutet neue Fehlerquelle
  • Keine Fahrzeugindividuelle Einstellung
  • Kaum Einfluss auf Kundenwünsche
  • Keine V-max Aufhebung möglich
  • z.T. andere Motorcharakteristik
  • erhöhte Bauteilbeanspruchung – da nur ein Parameter direkt beeinflusst wird
  • Risiko für Partikelfilter und Einspritzung

Hier trotzdem zur Erklärung die Funktionsweise:

Die meisten „Tuning-Boxen“ sitzen als eine Art „Widerstand“ vor der Common-Rail Pumpe am Rail-Druck Sensor.

Dort täuschen Sie dem Motorsteuergerät einen zu geringen Kraftstoffdruck vor, welches als Reaktion darauf den Druck anhebt und auch versucht den Ladedruck zu regeln.
Meistens wird auch mit diesem Prinzip eine höhere Leistung erzielt, diese kann jedoch nur sehr eingeschränkt verändert oder angepasst werden.

Eingriffe, oder eine Zusammenarbeit mit dem Motorsteuergerät und den Schutzfunktionen des Motors sind daher nicht möglich. Da die Box die Mehrleistung „hauptsächlich“ über die Einspritzung generiert, und wichtige Parameter, die eine individuelle Anpassung mit sich bringt, gar nicht beachten kann, liegt die erzielte Mehrleistung natürlich unter der   Leistung eines „klassischen“ Chiptunings.

Auch die Drehmomentlinie entspricht in Ihrem Verlauf nach dem Einbau nicht mehr dem der Serie.

So haben sich bei unseren Versuchen ein teilweise rauher Motorlauf, Diesel-Nageln, Abgasrußen und auch Drehmomentwellen während der Beschleunigung eingestellt. Dies hat uns dazu veranlasst, diese Technik wirklich nur dann zum Einsatz kommen zu lassen, wenn die Softwareoptimierung technisch nicht möglich ist.